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Untersuchungen und Eingriffe

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In unserer Klinik bieten wir das gesamte Spektrum radiologischer und nuklearmedizinischer Diagnostik und Eingriffe an und können auch Spezial-Verfahren durchführen. Welchen Nutzen das jeweilige Verfahren hat und welche Vorbereitungen Sie dafür treffen müssen, haben wir auf den folgenden Seiten zusammengefasst.


Bildgebende Untersuchungen

Durch zahlreiche bildgebende Verfahren können wir verschiedenste Krankheitsbilder genau diagnostizieren. Welche Untersuchung für Sie am besten geeignet ist, entscheidet Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihr behandelnder Arzt.

Im Gegensatz zu „normalen“ zweidimensionalen Röntgenbildern liefert die Computertomographie (CT) differenziertere Bilder aus dem Inneren des Körpers.

Das CT-Gerät besteht aus einer Röntgenröhre und einem Detektorring. Die Röntgenstrahlen durchdringen von allen Seiten den Körper des Patienten bzw. der Patientin. Je nachdem wie dicht das Gewebe oder der Knochen ist, treffen die Strahlen mehr oder weniger stark auf der gegenüberliegenden Seite auf die Detektoreinheit. Diese misst die unterschiedlichen Signale und leitet sie an einen Computer weiter, der daraus das CT-Bild in verschiedenen Graustufen erstellt. Dunkles Grau zeigt Gewebe, das weniger dicht ist und daher viele Strahlen durchlässt, während helles Grau dichtes Gewebe markiert, das weniger Strahlen durchlässt.

Bildunterschrift: Mit einem CT-Gerät kann der gesamte Körper in Minutenschnelle durchleuchtet und untersucht werden. Die Untersuchung ist völlig schmerzlos.

Vielseitig und schnell
Eine CT ist ein sehr vielseitig einsetzbares radiologisches Verfahren. So können Skelett und Schädel ebenso gut beurteilt werden wie Organe und Gefäße (Adern). In der Krebsdiagnose dient eine CT dazu, die Größe und Form von Tumoren zu erkennen, Veränderungen an Herz, Lunge und den Organen im Bauchraum sind in einer CT gut sichtbar. Unter Einsatz eines Kontrastmittels lassen sich zudem Gefäße sehr gut darstellen, weswegen eine CT auch bei Untersuchungen der Herzkranzgefäße zum Einsatz kommt. Müssen für Untersuchungen, beispielsweise von Tumoren, Gewebeproben entnommen werden, leiten die CT-Bilder den Ärzt:innen den Weg. Weil eine CT extrem schnell und schonend gemacht werden kann, eignet sich das Verfahren auch besonders gut für die Erstuntersuchung von Schwerverletzten.
 

Bitte besprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt auch, ob Sie einen aktuellen Blutbefund für die CT-Untersuchung brauchen. Das betrifft vor allem Diabetiker:innen, Menschen über 65 Jahren und Menschen mit Nierenerkrankung, deren Blutbefund auch den Kreatinin-Wert enthalten muss.

Wenn Sie schwanger sind oder sein könnten, eine Schilddrüsenerkrankung oder eine Jodallergie haben, geben Sie uns bitte bei der Anmeldung Bescheid. Bei manchen CT-Untersuchungen setzen wir ein jodhaltiges Kontrastmittel ein. Das wird üblicherweise gut vertragen, kann aber allergische Reaktionen auslösen.

Lesen Sie bitte unser Aufklärungsblatt zur Computertomographie. Dieses finden Sie auf Deutsch, Englisch, Französisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch auf der Seite Aufklärungsblätter.

Eine Computertomographie dauert maximal wenige Minuten und ist völlig schmerzlos.
Vor der Untersuchung müssen Sie Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Piercings, Brille etc. – und eventuell auch Teile Ihrer Kleidung ablegen. Wird Ihr Darm untersucht, kann es sein, dass sie unmittelbar vor der CT-Untersuchung Wasser trinken müssen, damit der Dünndarm besser erkannt werden kann.

Für die CT legen Sie sich im Untersuchungsraum auf die Liege des CT-Geräts. Diese Liege wird in die CT-Röhre geschoben. Eine CT ist geräuscharm und geht sehr schnell.

Die Befunde sind innerhalb von wenigen Tagen nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

Eine Computertomographie (CT) des Herzens, auch Cardio-CT genannt, ist ein modernes, radiologisches Diagnose-Verfahren, mit dem sehr exakte, dreidimensionale Bilder des Herzens und der Herzkranzgefäße (Koronararterien) angefertigt werden können.

Wie bei jeder anderen Computertomographie werden auch bei der Cardio-CT schwach dosierte Röntgenstrahlen eingesetzt. Das innovative Gerät kann im Gegensatz zu einem herkömmlichen CT-Gerät selbst kleinste Gefäße darstellen, weil es Bilder in hoher Auflösung liefern kann. Zudem ist das Cardio-CT-Gerät wesentlich schneller. Mit jedem Herzschlag bewegen sich die Koronararterien, weswegen die Bilder leicht verwackeln können. Ein Cardio-CT macht die Aufnahmen im genau richtigen Augenblick, synchron mit dem Herzschlag. Um diesen Moment festzustellen, ist das Gerät mit einem EKG (Elektrokardiogramm) gekoppelt.

Bildunterschrift: Die Untersuchung mit dem innovativen Verfahren Cardio-CT ist unkompliziert und schmerzlos.

Eine Cardio-CT ist eine zweistufige Untersuchung – mit Kontrastmittel in Phase 2 –, die sich besonders gut eignet, einen Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung abzuklären, die Therapie für koronare Herzerkrankungen zu planen und Kontrolluntersuchungen nach einer Herztransplantation zu machen. Als nicht-invasiver Eingriff ist eine Cardio-CT für die Patient:innen unkomplizierter als eine Herzkatheter-Untersuchung, bei der ein Kathederschlauch über die Arterie an der Leiste bis zum Herzen geführt werden muss. Eine Herzkatheter-Untersuchung wird daher vor allem dann gemacht, wenn die Risikofaktoren sehr hoch sind oder der Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt besteht, da man die Patientin bzw. den Patienten mit dieser Methode sofort behandeln kann.
 

Bitte besprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, ob Sie einen aktuellen Blutbefund für die CT-Untersuchung brauchen. Das betrifft vor allem Diabetiker:innen, Menschen über 65 Jahren und Menschen mit einer Nierenerkrankung, deren Blutbefund auch den Kreatinin-Wert enthalten muss.
Wenn Sie schwanger sind oder sein könnten, eine Schilddrüsenerkrankung oder eine Jodallergie haben, geben Sie uns bitte bei der Anmeldung Bescheid. Bei manchen CT-Untersuchungen setzen wir ein jodhaltiges Kontrastmittel ein. Das wird üblicherweise gut vertragen, kann aber allergische Reaktionen auslösen.
Für die Untersuchung müssen Sie nüchtern sein: Essen Sie bitte mindestens vier Stunden davor nichts und trinken Sie am besten nur Leitungswasser.

Eine Cardio-CT dauert ungefähr eine Viertelstunde und ist sehr risikoarm. Die Röntgenstrahlen sind so niedrig dosiert, dass der Körper sie innerhalb weniger Stunden nach der Untersuchung völlig abbaut.

Um den Herzschlag zu verlangsamen und dadurch klarere Bilder produzieren zu können, erhalten Sie vor der Untersuchung möglicherweise einen Beta-Blocker, sofern keine medizinischen Gründe dagegensprechen. Die Wirkung dieses Medikaments hält nur kurz an, so dass sich die Herzfrequenz nach der Untersuchung bald wieder normalisiert.

Vor der Untersuchung müssen Sie Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Piercings, Brille etc. – und eventuell auch Teile Ihrer Kleidung ablegen.

Um die Aufnahmen des Geräts mit Ihrem Herzschlag synchronisieren zu können, wird Ihnen ein EKG angelegt.

Für die CT legen Sie sich im Untersuchungsraum auf die Liege des CT-Geräts. Diese Liege wird in die CT-Röhre geschoben. Eine CT ist geräuscharm und geht sehr schnell.

Im ersten Teil der Untersuchung wird im so genannten Ca-Scoring der Kalkgehalt Ihrer Herzkrankgefäße bestimmt. Dazu wird eine CT-Aufnahme ohne Kontrastmittel angefertigt.

Der zweite Teil ist die Koronar-CT-Angiographie. Dafür wird Ihnen über einen zuvor gelegten venösen Zugang ein Kontrastmittel injiziert, um Ihre Herzkranzgefäße sichtbar zu machen.

Die Befunde sind innerhalb von wenigen Tagen nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

Mit den Schnittbildverfahren der Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MR) können Gefäße des Körpers dargestellt werden – ohne Gabe von Kontrastmittel direkt in die zu untersuchenden Gefäße.

Dazu wird das Kontrastmittel wie bei anderen CT- oder MR-Untersuchungen über die Venen gegeben. Je nach zu untersuchender Region, Fragestellung und individuellen Unterschieden können beide Untersuchungsmethoden Vor- und Nachteile haben. Die richtige Untersuchung wird von ihrer Fachärztin bzw. Ihrem Facharzt in Rücksprache mit uns ausgewählt.

Der größte Vorteil der beiden Methoden im Vergleich zu einer klassischen („konventionellen“) Angiographie ist, dass keine Arterie angestochen werden muss und somit die seltenen, aber möglichen Komplikationen am Gefäßsystem vermieden werden. Werden allerdings Veränderungen gefunden, die man durch Aufdehnen mit Ballonen und Stents behandeln kann, so ist dies nur in einer konventionellen Angiographie möglich.

Die Details zu CT und MRT in Bezug auf Technik, Vorbereitung und Ablauf erfahren Sie unter den entsprechenden Punkten.

Die Durchleuchtung liefert Bewegtbilder aus dem Inneren des Körpers, die in Echtzeit auf einem Monitor angezeigt werden. Die Radiologin bzw. der Radiologe können mit diesem digitalen Verfahren die Funktion und die Bewegung von Organen untersuchen, um eine Diagnose stellen oder eine Therapie planen zu können. Das spielt vor allem bei bewegten Strukturen wie der Speiseröhre, dem Magen-Darm-Trakt, dem Herzen, der Lunge und dem Zwerchfell eine Rolle.

Für eine Durchleuchtung werden schwache Röntgenstrahlen eingesetzt, die während der gesamten Untersuchung ausgestrahlt und von einem digitalen Detektorsensor empfangen werden. Wie auch beim konventionellen Röntgen mit seinen Momentaufnahmen erscheinen Stellen mit dichterem Gewebe auf den Bildern heller, weil nicht so viele Strahlen auf den Sensor treffen wie bei weniger dichtem Gewebe, das mehr Strahlen durchlässt.

Bildunterschrift: Die Geräte für Durchleuchtungen lassen sich flexibel einstellen, um verschiedene Organe in verschiedenen Lagen gut untersuchen zu können.
 

Bitte geben Sie uns bei der Anmeldung Bescheid, ob Sie schwanger sind oder sein könnten.

Unmittelbar vor der Untersuchung müssen Sie Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Piercings, Brille, Zahnersatz etc. – und eventuell auch Teile Ihrer Kleidung ablegen.

Je nachdem, welche Körperregion untersucht wird, wird die Untersuchung im Liegen, Stehen oder Sitzen durchgeführt. Es kann sein, dass Sie während der Untersuchung gebeten werden, den Atem anzuhalten oder zu schlucken. Das hängt vom Grund für die Untersuchung ab.

Die Befunde sind üblicherweise innerhalb von einem Tag nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

 

Mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) werden Schnittbilder vom Inneren des menschlichen Körpers erzeugt. Schnittbilder sind Ansichten des Körpers, welche Schicht für Schicht aufgebaut werden. Andere Bezeichnungen für MRT sind Kernspintomographie oder MRI (Magnetic Resonance Imaging). Eine MRT erzeugt die Bilder nicht durch Röntgenstrahlen, sondern durch ein starkes Magnetfeld und Radiowellen in der MRT-Röhre.

Das Prinzip funktioniert, vereinfacht dargestellt, so: Jeder Mensch besteht aus 80 Prozent aus Wasser (H2O), das Wasserstoffatome (H) enthält. Diese Wasserstoffatome drehen sich um sich selbst und erzeugen so ein eigenes schwaches Magnetfeld. Das starke Magnetfeld in der MRT-Röhre richtet die Wasserstoffatome neu aus. Während der Untersuchung werden kurzdauernde Radiowellen eingestrahlt, die die Ausrichtung der Wasserstoffatome immer wieder stören, so dass sie vorübergehend in ihren Normalzustand zurückkehren. Dabei senden sie elektrische Signale aus, aus denen der Computer detaillierte Bilder des untersuchten Gewebes errechnet.

Bildunterschrift: Moderne MRT-Röhren sind heute schon großzügiger gestaltet, so dass Platzangst deutlich seltener auftritt als in der Vergangenheit.

Der Anteil an Wasserstoffatomen hängt von der Art des Gewebes ab: Harte Gewebe wie Knochen enthalten weniger Wasser und damit auch wenig Wasserstoff, Weichteile hingegen mehr. Daher eignet sich eine MRT besonders gut für die Untersuchung von weichen Geweben wie etwa dem Herzen, dem Knochenmark, den Bandscheiben, der Gelenke und Sehnen, von Gefäßen (Adern); Muskeln und Bauchorganen. Mit einer MRT können krankhafte Veränderungen in Weichteilen, ebenso wie Entzündungsherde gut diagnostiziert werden.

Je nach Art der Untersuchung ist ein Kontrastmittel nötig, um die untersuchten Gewebe noch besser abbilden zu können. Dazu wird bereits zuvor ein venöser Zugang gelegt, über den das Kontrastmittel während der Untersuchung injiziert wird.

Das MRT-Gerät reagiert sehr empfindlich auf kleinste Metallteile. Bitte verzichten Sie am Tag der Untersuchung daher am besten auf Make-up-Produkte, die häufig metallische Mikropartikel enthalten.

Wenn Sie einen Herzschrittmacher, einen implantierten Defibrillator oder ein Innenohrimplantat haben, geben Sie uns bitte bei der Anmeldung Bescheid, da das Magnetfeld während der MRT die darin enthaltenen Metallteile beschädigen kann. Geben Sie uns bitte auch Bescheid, wenn Sie schwanger sind oder sein könnten.

Lesen Sie bitte außerdem unser Aufklärungsblatt zur Magnetresonanztomographie. Dieses finden Sie auf Deutsch, Englisch, Französisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch auf der Seite Aufklärungsblätter.

Vor der Untersuchung müssen Sie sämtliche Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Brille, Piercing, Haarspangen, Zahnersatz, Hörgeräte etc. – ablegen und eventuell Ihr Make-up gründlich abwaschen.

Außerdem müssen Sie vor der Untersuchung Ihre Kleidung bis auf die Unterhose ausziehen. Sie erhalten von uns Spitalskleidung, die Sie bitte anziehen.

Eine MRT dauert je nach Untersuchung wenige Minuten bis zu einer Stunde. Sie ist sehr risikoarm und schmerzlos, allerdings kann sie von Patient:innen mit Platzangst als belastend empfunden werden. Leiden Sie an Platzangst, teilen Sie das bitte unbedingt dem Fachpersonal mit.

Bei der Vorbereitung bekommen Sie Ohrenstöpsel und Kopfhörer, um die teils lauten Geräusche reduzieren zu können.

Auf einer Liege werden Sie in das röhrenförmige Gerät geschoben. Dabei halten Sie bitte die Augen geschlossen. Bleiben Sie während der Untersuchung unbedingt so ruhig wie möglich liegen. Überkreuzen Sie auf keinen Fall Arme oder Beine. Der Grund: Liegt Haut auf Haut, kann das bei einer MRT in seltenen Fällen zu leichten Verbrennungen der betroffenen Stellen führen.

Das Fachpersonal kann sie während der gesamten Untersuchungsdauer sehen und sofort reagieren. Sollten Sie während der Untersuchung Beklemmungen bekommen oder sich unwohl fühlen, können Sie jederzeit durch Druck auf den Notfallball mit dem Personal Kontakt aufnehmen.

Bitte befolgen Sie alle Anweisungen des Fachpersonals genau! Das kann insbesondere die Aufforderung sein, den Atem anzuhalten.

Die Befunde sind innerhalb von wenigen Tagen nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

Bei einer Mammographie wird die weibliche Brust mit Röntgenstrahlung untersucht. Durch eine Mammographie lassen sich selbst kleinste Veränderungen des Brustdrüsengewebes erkennen, die einen ersten Hinweis auf Erkrankungen geben können, noch lange bevor ein tastbarer Knoten bemerkt wird. Aus diesem Grund gilt die Mammographie als die effektivste Früherkennungsmethode für Brustkrebs und wird im „Mammographie-Screening“ eingesetzt, zu dem Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Jahre eingeladen sind.

Für Mammographien werden spezialisierte Röntgengeräte mit der für das Brustgewebe optimierten Weichstrahltechnik verwendet. In der Weichstrahltechnik wird eine energiearme Röntgenstrahlung eingesetzt, die gute Absorptionseigenschaften und geringe Reichweite haben, um möglich kontrastreiche Aufnahmen trotz geringer Strahlenbelastung zu erhalten. Je nach Dichte des Brustgewebes wird die Strahlung unterschiedlich geschwächt und tritt dann mit unterschiedlicher Intensität aus der Brust wieder aus. Durch weiches Brustgewebe gelangen viele Strahlen auf die gegenüberliegende Messeinheit, was auf dem Bild als dunkler Grauton dargestellt wird. Knoten hingegen weisen eine höhere Dichte auf und lassen die Strahlen in geringerer Intensität durch, was sich auf dem Bild als helleres Grau zeigt.

Bildunterschrift: Bei der Mammographie wird die Weichstrahltechnik eingesetzt, die für die Brust optimiert ist und mit energiearmer Röntgenstrahlung auskommt.

Im AKH Wien stehen zwei volldigitale Mammographie-Geräte zur Verfügung, die mit dosissparenden Flachfelddetektoren arbeiten. Hierbei wird die Strahlung, die die Brust durchdringt, von einem Selendetektor elektronisch erfasst und in ein Grauwertebild umgerechnet. Eine spezielle Belichtungsautomatik garantiert Bilder mit optimaler Qualität. Unmittelbar nach der Bilderfassung kann die Radiologin bzw. der Radiologe die Aufnahmen auf hochauflösenden Monitoren betrachten. Die Mammographiebilder werden anschließend digital archiviert.

Spezielle Mammographie: Tomosynthese
Bei bestimmten Fragestellungen wird im AKH Wien mit der Tomosynthese ein innovatives radiologisches Diagnoseverfahren angewandt. Dabei wird die Brust etwas länger als bei der „normalen“ Mammographie komprimiert. Die Röntgenröhre steht während der Untersuchung nicht still, sondern bewegt sich bogenförmig um die Brust. Während dieses Vorganges werden 25 Aufnahmen angefertigt, aus denen anschließend vom Computer Schichtaufnahmen berechnet werden. Durch die Tomosynthese können überlagernde Strukturen gut ausgeblendet und krankhafte Prozesse besser dargestellt werden.
 

Bitte sagen Sie uns vor der Untersuchung, ob Sie schwanger sind oder sein könnten.
Wenn Sie den Termin für die Mammographie aussuchen können, empfehlen wir Ihnen die Woche nach dem Ende Ihrer Monatsblutung. Zu diesem Zeitpunkt ist Ihre Brust am unempfindlichsten gegen Druck.

Eine Mammographie dauert höchsten wenige Minuten. Die Strahlenbelastung ist dank der Weichstrahltechnik so niedrig, dass der Körper sie innerhalb weniger Stunden nach der Untersuchung komplett abbaut.

Vor der Untersuchung müssen Sie Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Piercings, Brille etc. – und den Oberkörper freimachen.

Im Untersuchungsraum gibt Ihnen das Fachpersonal Anweisungen, wie Sie Ihre Brust auf das Gerät legen müssen. Die untersuchte Brust wird dann vorsichtig zwischen zwei Platten fixiert, um eine aussagekräftige Bildqualität (nicht verwackelt) zu erhalten. Manche PatientInnen empfinden diesen Druck als unangenehm, größere Schmerzen sollte er Ihnen aber nicht bereiten. Wenn Sie den Druck als zu stark empfinden, teilen Sie das bitte unbedingt dem Fachpersonal mit!

Jede Brust wird von zwei Seiten abgebildet.

Um eine aussagekräftige Bildqualität zu erhalten und eine möglichst geringe Dosis applizieren zu können, muss die Brust ein paar Sekunden lang vorsichtig zwischen zwei Platten zusammengedrückt werden. Das kann für Sie kurzfristig unangenehm sein, sollte Ihnen aber keine größeren Schmerzen bereiten!

Falls notwendig, wird noch eine Ultraschalluntersuchung und/oder Spezialaufnahmen angeschlossen. Durch den Ultraschall, der mit keiner Strahlenbelastung verbunden ist, lassen sich noch zusätzliche Informationen über die Strukturen in der Brust gewinnen. Er wird insbesondere bei dichtem Drüsengewebe routinemäßig durchgeführt, um die Genauigkeit des Mammographie-Verfahrens zu erhöhen.

Die Befunde sind innerhalb von wenigen Tagen nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

PET ist die Abkürzung für „Positronen-Emissions-Tomographie“, CT steht für „Computertomographie“. PET/CT ist ein modernes Verfahren, das beide Technologien miteinander verbindet und vor allem für die Krebsdiagnostik genutzt wird.

PET ist ein Spezialverfahren der Nuklearmedizin. Dafür wird der Patientin bzw. dem Patienten eine radioaktiv markierte Arznei injiziert, die sich über die Blutbahn im gesamten Körper verteilt. Der PET-Scanner misst während der Untersuchung die Verteilung dieses „Tracers“ im Körper und kann dadurch dreidimensionale Bilder von Stoffwechselvorgängen im Körper generieren.

Mit PET/CT können Krebsherde aufgespürt und nach ihrem Schweregrad beurteilt werden. Insbesondere bei der Diagnose von Krebs in der Lunge, an der Schilddrüse, am Hals, in der Speiseröhre, an der Harnblase und an den Eierstöcken und der Prostata und bei Verdacht auf Gehirntumore ist PET sehr gut geeignet, ebenso bei der Untersuchung von bösartigen Lymphknoten. Auch der Erfolg einer Krebstherapie lässt sich mit PET sehr gut bestimmen. Abgesehen vom Einsatz in der Krebsdiagnose wird PET eingesetzt, um Herz- und Nervenerkrankungen abzuklären. So kann das PET-Verfahren Demenz nachweisen und im Vorfeld einer Bypass-Operation Narben am Herzen ausschließen.
 

Mindestens sechs Stunden vor der Untersuchung dürfen Sie absolut nichts mehr essen. Sogar Kaugummis sind Tabu. Sie dürfen in dieser Zeit ausschließlich zuckerfreie Getränke ohne Kohlensäure trinken, am besten bleiben Sie bei Leitungswasser.

Sind Sie Diabetiker:in, geben Sie bitte vor der Untersuchung Bescheid. Bitte geben Sie uns auch Bescheid, wenn Sie schwanger sind – oder sein könnten – oder stillen. Die radioaktive Arznei hat zwar keine Nebenwirkungen, kann aber von der Muttermilch aufgenommen werden.

Eine PET-Untersuchung dauert je nach Untersuchung bis zu 45 Minuten, ist völlig schmerzlos und kommt mit einer geringen Strahlenbelastung aus, die der Körper innerhalb weniger Stunden ausscheidet.

In Vorbereitung auf die eigentliche Untersuchung bekommen Sie ein Arzneimittel mit einem radioaktiven Marker in die Vene gespritzt. Während sich dieser sogenannte Tracer über den Blutkreislauf in ihrem Körper verteilt, müssen Sie mit geschlossenen Augen möglichst ruhig liegen und dürfen in dieser Zeit nicht sprechen. Das dauert bis zu 90 Minuten.

Kurz bevor die PET-Untersuchung beginnt, werden Sie gebeten, auf die Toilette zu gehen, um Ihre Harnblase zu leeren. Wie bei allen Röntgenverfahren müssen Sie Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Piercings, Brille, Zahnersatz etc. – ablegen.

Ein PET/CT-Gerät sieht sehr ähnlich aus wie eine CT-Röhre, enthält aber zusätzlich einen PET-Kamera. Die Patientin bzw. der Patient liegt auf einer Liege und wird in einen relativ breiten Tunnel geschoben, in dem der Körper dann Schritt für Schritt vom PET-Scanner durchleuchtet wird. Gleichzeitig fertigt das Gerät eine CT an.

Die Befunde sind innerhalb von wenigen Tagen nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

Beim Röntgen (in der Fachsprache: Projektionsradiographie) werden Röntgenstrahlen durch den Körper geschickt. Diese Strahlen treffen auf der gegenüberliegenden Seite in unterschiedlicher Intensität auf eine digitale Messeinheit, die sie an einem Computer weiterleitet, der daraus zweidimensionale Bilder in Graustufen erzeugt.

Dichtes Gewebe wie etwa Knochen lässt weniger Strahlen durch und wird daher als helleres Grau angezeigt, während weniger dichtes Gewebe wie Organe, Fettgewebe und Muskeln mehr Strahlen durchlassen. Diese Stellen erscheinen auf den Röntgenbildern in dunklerem Grau. Beim konventionellen Röntgen werden fast immer Bilder aus mindestens zwei Positionen gemacht, um die Interpretation der Bilder zu erleichtern. Die Strahlen durchdringen sämtliche Schichten des Körpers und zeigen nicht nur die Stellen, die untersucht werden sollen. Dadurch kann es zu Überlagerungen kommen, die einen Befund erschweren oder verunmöglichen. Mit Bildern aus verschiedenen Perspektiven kann man Klarheit schaffen. Knochen und die Lunge sieht man im klassischen Röntgen sehr gut, für die Untersuchung anderer Organe kann ein Kontrastmittel nötig sein.

Bildunterschrift: Mit konventionellem Röntgen lassen sich insbesondere das Skelett und die Lunge gut darstellen.

Digitales Röntgen ist strahlenarm
Bevor es das digitale Röntgen gab, wurde mit den Röntgenstrahlen ein Film belichtet. Dafür waren wesentlich stärkere Röntgenstrahlen nötig als für die modernen digitalen Verfahren. Daher ist die Strahlenbelastung heute wesentlich geringer als noch zu Beginn des Jahrhunderts.
 

Bitte sagen Sie uns vor der Untersuchung, ob Sie schwanger sind oder sein könnten.

Ein Röntgen dauert höchsten wenige Minuten und ist völlig schmerzlos. Die Strahlenbelastung durch digitale Röntgenapparate ist so niedrig, dass der Körper sie innerhalb weniger Stunden nach der Untersuchung komplett abbaut.

Vor der Untersuchung müssen Sie Metallgegenstände – Schmuck, Uhr, Piercings, Brille etc. – und eventuell auch Teile Ihrer Kleidung ablegen.

Im Untersuchungsraum gibt Ihnen das Fachpersonal Anweisungen, wie Sie die Körperregion, die untersucht werden soll, auf das Gerät legen und wann Sie Ihre Position verändern müssen.

Die Befunde sind innerhalb von wenigen Tagen nach der Untersuchung fertig und werden automatisch an die behandelnde Ärztin bzw. den behandelnden Arzt weitergeleitet. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin besprechen die Befunde mit Ihnen und entscheiden über die weitere Therapie.

Ultraschall (in der Fachsprache: „Sonographie“), ist das am häufigsten eingesetzte, radiologische Verfahren und kommt ohne Röntgenstrahlen aus. Der Ultraschallkopf sendet Schallwellen durch den Körper, wo sie auf Organe und Gewebe treffen, die sie als Echo wieder an den Schallkopf zurücksenden. Je nachdem wie stark dieses Echo ist, erscheinen unterschiedliche Graustufen auf dem Ultraschallbild.

Ultraschallwellen sind für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar und völlig unschädlich, so dass sie sich auch für Schwangerschaftsuntersuchungen und für die Untersuchung von Kindern eignen. Die Einsatzgebiete von Ultraschall sind sehr vielfältig. Man kann damit krankhafte Veränderung in vielen Organen, Weichteilgeweben wie Fett und Muskeln und in Gefäßen (Adern) kontrollieren und diagnostizieren. Lediglich Knochen eignen sich wegen ihres Kalkgehalts nicht für eine Ultraschalluntersuchung. Ebenso kann die Lunge mit Ultraschall nicht gut untersucht werden, weil die Luftbläschen in der Lunge die Schallwellen nicht reflektieren. Aus demselben Grund kann die Aussagekraft in manchen Fällen begrenzt sein, was eine ergänzende Schnittbilduntersuchung (CT, MRT) notwendig macht.

Bildunterschrift: Ultraschalluntersuchungen nutzen völlig unschädliche Schallwellen, sind schmerzfrei und eignen sich für vielfältige Einsatzgebiete.

Unterschiedliche Ultraschall-Verfahren
Je nach Art der Untersuchungen kommen verschiedene Ultraschall-Verfahren zum Einsatz. So können Gefäßveränderungen wie etwa Arteriosklerose und andere Gefäßverengungen, ebenso wie Herzklappenfehler besonders gut mit einer Doppler-Sonographie untersucht werden. Dieses Verfahren macht sich den Doppler-Effekt zunutze, der auch aus der Musik bekannt ist: Objekte in Bewegung haben eine andere Tonfrequenz (Tonhöhe) als ruhende Objekte. So können die Geschwindigkeit und Richtung von Blutzellen, die ständig in Bewegung sind, mit einer Dopplereffekt-Sonographie gut berechnet und dargestellt werden. Auch in der Geburtshilfe wird diese Ultraschall-Methode häufig eingesetzt.

Für die Gefäßmedizin ist die farbkodierte Duplexsonographie ein wichtiges Diagnose-Verfahren. Statt in Graustufen erscheinen die Ultraschallbilder hier in verschiedenen Farbstufen. Damit können Blutflüsse, Gefäßverengungen und Gefäßverschlüsse sehr differenziert dargestellt werden.
 

Auf die meisten Ultraschalluntersuchungen müssen Sie sich nicht vorbereiten.

Eine Ausnahme bildet die Untersuchung des Bauchraums, die nüchtern durchgeführt werden muss: Bitte essen Sie mindestens vier Stunden vorher nichts. Viel Wasser zu trinken, ist jedoch gut, da eine volle Harnblase die Untersuchung des Bauchraums – des Unterbauchs, der Harnwege, der Blase und der Prostata – erleichtert.

Eine Ultraschalluntersuchung dauert wenige Minuten, hat keine Nebenwirkungen und ist absolut schmerzfrei.

Unmittelbar vor der Untersuchung werden Sie gebeten, die Kleidung an der betroffenen Körperregion abzulegen oder wegzuschieben.

Die meisten Ultraschalluntersuchungen finden im Liegen statt, selten im Stehen oder in Bauchlage.

Erschrecken Sie nicht beim Erstkontakt mit dem Ultraschallgerät. Das für die Schallübertragung nötige, wasserbasierte Kontaktgel kann sich auf der Haut zunächst kalt anfühlen. Nach der Untersuchung können Sie Gelreste einfach mit einem Papiertuch abwischen.

Es kann sein, dass die untersuchende Ärztin bzw. der untersuchende Arzt Sie bittet, tief einzuatmen oder den Atem anzuhalten, um bestimmte Organe besser beurteilen zu können.

Nuklearmedizinische Untersuchungen

Was ist ein Knochenszintigramm?

Ein Knochenszintigramm ist ein sensitiver Test, der die Reaktion des Knochens auf bestimmte Krankheiten reflektiert. Knochenaffektionen bzw. sekundäre Ablagerungen in Knochen sind oft mehrere Wochen bis Monate früher erkennbar als auf Röntgenaufnahmen. Ein normales Knochenszintigramm schließt eine Erkrankung des Knochens praktisch aus.

Durchführung

Zunächst wird eine mit Technetium-99m (99mTc) markierte Phosphonatverbindung intravenös verabreicht. In Abhängigkeit von der Fragestellung und dem sich hieraus ergebenden Untersuchungsvorgang können bereits zu diesem Zeitpunkt die ersten Bilder angefertigt werden. Nach ungefähr drei Stunden hat sich das Radiopharmakon ausreichend im Knochen angereichert und es werden Aufnahmen, sogenannte Szintigramme, gemacht. Normalerweise liegt man bei diesen Aufnahmen, obwohl manchmal auch Sitzen notwendig ist. Es ist wichtig, in der Zwischenzeit - vom Zeitpunkt der Injektion bis zum Zeitpunkt der Szintigraphie -, viel Flüssigkeit aufzunehmen und die Blase häufig zu entleeren. Die eigentliche Aufnahme der Bilder dauert weniger als eine Stunde (meist eine halbe Stunde).

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten

Die jeweilige Medikamenteneinnahme muss nicht unterbrochen werden.

Vorbereitung

Im Allgemeinen ist für ein Knochenszintigramm keine Vorbereitung notwendig, außer der Empfehlung, reichlich Flüssigkeit zu trinken (siehe oben). Sollten aufgrund der Erkrankung starke Schmerzen bestehen, ist eine Linderung dieser Schmerzen anzustreben, um das Liegen zu erleichtern. Unruhiges Liegen und Bewegungen beeinträchtigen die Qualität der Szintigramme. Ein geeignetes Medikament sollte von jenen, die an starken Schmerzen leiden, ca. eine Stunde vor Untersuchungsbeginn eingenommen werden, um ihnen ein ruhiges Liegen zu ermöglichen.

Risiken (unerwünschte Nebenwirkungen)

Reaktionen auf Injektionen für knochenaffine Radiopharmaka sind sehr selten (0.003% -0.033%, ca. 1000-mal seltener im Vergleich zu Röntgenkontrastmittel). Manchmal entwickeln Patient:innen einen Hautausschlag 4 - 6 Stunden nach Verabreichen des Radiopharmakons, dieser verschwindet nach Behandlung mit einem Antihistaminpräparat.

Die Verabreichung des Radiopharmakons beeinflusst nicht die Verkehrstauglichkeit.

Das Risiko, das mit der durch die Szintigraphie bedingten Strahlenbelastung verbunden ist, ist gering.

Es ist üblich, für eine Knochenszintigraphie das Ende einer Schwangerschaft abzuwarten. Das Stillen von Säuglingen sollte für eine Mahlzeit ausgesetzt werden, dies dient vorsorglich zur Beruhigung der Mutter, da eine große Anzahl von Untersuchungen zeigt, dass keine beachtenswerte Ausscheidung des Radiopharmakons über die Muttermilch stattfindet.

Klinische Vorteile

Wie bereits erwähnt, liegt der große Vorteil eines Knochenszintigramms in der Tatsache, dass sekundäre Ablagerungen in den Knochen bereits Wochen bis Monate früher als mit herkömmlichen radiologischen Untersuchungen erkannt werden können. Des Weiteren erlaubt es eine Untersuchung des gesamten Skeletts und ist indiziert um infektiöse oder primäre/sekundäre Tumore der Knochen, Sportverletzungen, Infektion, Osteonekrose oder Sudeck's Dystrophie nachzuweisen.

Falsch-negative Studien treten in etwa nur bei 3% der Untersuchungen auf. Diese sind zurückzuführen auf bestimmte Erkrankungen.

Was ist eine Lungenszintigraphie?

Die Lungenszintigraphie ist eine Untersuchung, um die Blut- und Luftversorgung der Lunge zu messen. Sie ist der beste nicht-invasive Test zur Feststellung von Embolien in der Lunge.

Durchführung

Es wird eine intravenöse Injektion von mit Technetium 99m (99mTc)-markierten Eiweißaggregaten (ungefähr 30 µm im Durchmesser), verabreicht. Diese Partikel verteilen sich in der Lunge entsprechend der Blutversorgung der Lunge. Dieser Vorgang dient der Abschätzung der Lungendurchblutung. Außerdem atmet man ein radioaktives Gas oder Aerosol ein, damit die Durchblutung mit der Belüftung der Lunge verglichen werden kann. Die gesamte Untersuchungsdauer beträgt ungefähr 30 bis 45 Minuten.

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten

Medikamente beeinflussen nicht generell das Ergebnis einer Lungenszintigraphie. Patient:innen mit Asthma sollten vor der Untersuchung Bronchodilatatoren einnehmen.

Vorbereitung

Für eine Lungenszintigraphie ist keine Vorbereitung notwendig. Eine rezente Röntgenaufnahme ist für die vergleichende Beurteilung erforderlich.

Risiken (unerwünschte Nebenwirkungen)

Nebenwirkungen sind extrem selten, trotzdem kann es eine allergische Reaktion auf Humanalbumin geben.

Der Test beeinflusst nicht die Verkehrstauglichkeit.

Die Strahlenbelastung ist gering (die Lungenszintigraphie ist daher auch die am häufigsten angeforderte Isotopenuntersuchung an schwangeren Frauen).

Obwohl es wichtig ist, zu bedenken, dass sich die radioaktive Substanz in der Muttermilch anreichern könnte, ist eine Unterbrechung des Stillens für 12 Stunden nach dem jetzigen Wissensstand völlig ausreichend.

Klinische Vorteile

Eine normale Lungenszintigraphie schließt eine Lungenembolie aus. Finden sich multiple segmentale Defekte der Blutversorgung bei normaler Luftversorgung (ungepaarte Perfusionsdefekte), so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass eine Lungenembolie besteht.

Die Untersuchung sollte so früh als möglich nach einer vermuteten Embolie durchgeführt werden, da in diesem Zeitfenster die Sensitivität am größten ist.

Bei Patient:innen mit chronischem Lungenleiden (chronische Bronchitis) können Ventilations- und Perfusionsdefekte auftreten, die eine Interpretation des Szintigramms schwierig machen.

Was ist eine Herzszintigraphie?

Eine Myokardszintigraphie kombiniert mit Ergometrie oder einem pharmakologischen (medikamentösen) Stresstest, ist der empfindlichste nicht-invasive Test zur Feststellung und Lokalisation von Durchblutungsminderungen des Herzmuskels (Ischämien). Sie spielt des Weiteren eine Rolle in der Risikobeurteilung von Patient:innen mit vermuteter oder bekannter koronarer Herzerkrankung und in der Beurteilung der myokardialen Vitalität (Lebensfähigkeit von Herzmuskelgewebe) nach einem Infarkt.

Durchführung

Verschiedene Radiopharmaka und Studienprotokolle werden verwendet. Üblicherweise wird ein mit Technetium 99m (99mTc) markiertes Radiopharmakon (z.B. MIBI oder Tetrofosmin) zum Zeitpunkt der größten körperlichen Anstrengung oder nach Verabreichung von Regadenoson (Gefäß erweiterndes Medikament) injiziert. Kurz danach beginnt die Szintigraphie (Belastungsuntersuchung = Stressuntersuchung).

Aufnahmen im Ruhezustand werden ca. 60 Minuten nach den Aufnahmen im Belastungszustand oder auch an einem anderen Tag angesetzt. Üblicherweise erfolgt die Szintigraphie mittels tomographischer Untersuchungstechnik (der Detektorkopf der Gammakamera dreht sich um die PatientIn).

Die Aufnahmedauer beträgt ungefähr 20 Minuten, die gesamte Untersuchung verlangt aber eine Anwesenheit von etwa 3 Stunden (die Wartezeit zwischen den einzelnen szintigraphischen Untersuchungen - Stressaufnahme und Ruheaufnahme - muss nicht in der klinischen Abteilung für Nuklearmedizin erfolgen).

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten

Beta-Blocker beeinträchtigen die Ergometrie, deren Einnahme sollte je nach Halbwertszeit des Radiopharmakons bis zu drei Tage vor dem Test ausgesetzt werden.

Medikamente, die Koffein oder Xanthin enthalten - wie etwa Aminophyllin, Euphyllin, Theospirex, Spiropent, ... -, sowie Kaffee, Tee, Schokolade oder Cola-Getränke interferieren mit Regadenoson als pharmakologischem Test.

Vorbereitung

Der:die Patient:in soll nüchtern zur Untersuchung erscheinen.

Risiken (unerwünschte Nebenwirkungen)

Keine schwerwiegenden Reaktionen sind bisher mit Technetium-99m markierten Radiopharmaka beschrieben worden. Das wesentliche Risiko ist bedingt durch die physische oder pharmakologische Belastung (Rhythmusstörungen, Herzinfarkt, wobei schwerwiegende Ereignisse jedoch sehr selten auftreten, 1-10 auf 100 000 Untersuchungen), belastungsinduzierte ischämische Ereignisse sind gegebenenfalls zu berücksichtigen. Die Verkehrstauglichkeit wird durch diesen Test an sich nicht beeinflusst.

Die Strahlenbelastung ist im Spektrum der nuklearmedizinischen Untersuchungen im mittleren Bereich gelegen.

Myokardiale Perfusionsagentien reichern sich in der Muttermilch an. Eine allfällige Unterbrechung des Stillens sollte mit dem Personal der nuklearmedizinischen Abteilung besprochen werden.

Klinische Vorteile

Nicht-invasive Erkennung von Ischämien bei Patient:innen mit Brustbeschwerden

Residuale Stress-Ischaemie nach einem Myokardinfarkt

Myokardiale Viabilität

Nachsorgeuntersuchungen nach Angioplastie oder Bypass Operation

Nicht-invasive Suche bei Verdacht auf Re-Stenose eines dilatierten oder operierten Herzkranzgefäßes.

Was ist eine Nierenszintigraphie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit nuklearmedzinischen Methoden die Niere zu untersuchen, wobei hier verschiedene Untersuchungsformen und auch Radiopharmaka zur Verfügung stehen. Die jeweilige Fragestellung bestimmt die Untersuchungsart, den Untersuchungsablauf und das hierfür erforderliche Radiopharmakon.

Eine Nierenszintigraphie untersucht die Blutversorgung, Gewebsfunktion und Ausscheidungsfunktion (Exkretion) jeder einzelnen Niere. Es ist die am besten geeignete Untersuchung, um Narben zu erkennen, insbesondere bei Kindern, bzw. zur Beurteilung der regionalen und seitengetrennten Nierenfunktion.

Die Isotopennephrographie erlaubt die seitengetrennte Überprüfung der Nierenfunktion und die Beurteilung des Abflussverhaltens. Bei bestimmten Fragestellungen wird die Untersuchung nach zusätzlicher Gabe eines herkömmlichen Medikamentes durchgeführt. Nach zusätzlicher Gabe eines Blutdruck senkenden Medikamentes (ACE-Hemmer, z.B. Captopril) - die Untersuchung wird auch als Captoprilnephrographie bezeichnet - erlaubt die Untersuchung Hinweise hinsichtlich der Effektivität von Gefäßveränderungen der Nierenarterie auf den Blutdruck. Nach Gabe eines Harn treibenden Medikamentes (Diuretikums, Lasix) – die Untersuchung wird dann als Diuresenephrographie bezeichnet – ergeben sich Hinweise auf die Relevanz von Harnabflussstörungen.

Durchführung

Vor Beginn der Untersuchung muss die Blase entleert werden, danach soll ausreichend Flüssigkeit getrunken werden (ca. 3/4 Liter Wasser) - Sie werden darüber vor Beginn der Untersuchung informiert. Es wird ein Radiopharmakon intravenös injiziert, wobei sich die Auswahl des Radiopharmakons an der klinischen Fragestellung orientiert. Aufnahmen können sofort oder nach einer Wartezeit von wenigen Stunden angefertigt werden.

Einigen Patient:innen wird eine Stunde vor Beginn der Szintigraphie Captopril (Blutdruck senkendes Medikament) verabreicht, anderen wird am Ende der Untersuchung ein Diuretikum (harntreibendes Medikament) gegeben.

Die Untersuchung die üblicherweise im Liegen erfolgt dauert ca. 15 Minuten. Gegebenenfalls ist eine Untersuchung im Sitzen erforderlich, man sitzt hier für einen Zeitraum von ca. 15 Minuten mit dem Rücken zur Gammakamera auf einem normalen Stuhl. Um ein verwertbares Untersuchungsergebnis zu gewährleisten, ist es notwendig ruhig zu sitzen oder ruhig zu liegen.

Wechselwirkung mit anderen Medikamenten

Mit Ausnahme von ACE (Angiotensin-Converting Enzym) - Hemmern, deren Einnahme daher 5 Tage vor einer Captopriluntersuchung ausgesetzt werden soll, beeinflussen keine Medikamente das Ergebnis einer Isotopennephrograpie.

Vorbereitung

Im Allgemeinen müssen Sie für diese Untersuchung nicht nüchtern sein, außer Sie leiden unter Bluthochdruck. Außer bei PatientInnen mit Nierenversagen wird eine Hydrierung (Flüssigkeitszufuhr) - 45 Minuten vor Untersuchungsbeginn nach vorheriger Blasenentleerung - mit 10 ml/kg Körpergewicht vorgenommen (Trinken von Mineralwasser). Eine andere Vorbereitung ist nicht notwendig.

Risiken (unerwünschte Nebenwirkungen)

Die Strahlenbelastung ist gering, für die meisten Untersuchungen deutlich geringer als bei einer intravenösen Urographie. Die renale Szintigraphie ist die am häufigsten bei Kindern angewendete nuklearmedizinische Untersuchung.

Klinische Vorteile

Die renale Szintigraphie ist die sensitivste Methode zur Erkennung von akuter Pyelonephritis bei Kindern. Quantitative Auswertungen erlauben auch, den relativen Beitrag jeder einzelnen Niere an der Gesamtfunktion zu erfassen. Funktionelle oder mechanische Obstruktionen des Abflusses können unterschieden werden; ferner können auch behandelbare renovaskuläre Hypertensionen festgestellt werden.


Bildgebende Eingriffe

Neben den Aufgaben bei der Diagnostik durch bildgebende Verfahren führen Radiolog:innen auch Eingriffe bei unterschiedlichen Erkrankungen durch.

Bei einer Angiographie können die Gefäße des Körpers dargestellt werden, indem man ein Kontrastmittel direkt in das zu untersuchende Gefäß leitet – meistens Arterien, seltener auch Venen oder Lymphgefäße. Das Kontrastmittel und damit die Kontur des Gefäßes werden unter Röntgendurchleuchtung sichtbar gemacht. Durch dieses Vorgehen kann einerseits eine gezielte und hochauflösende Darstellung der Gefäße zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen, andererseits auch direkt eine Verengung aufgedehnt werden.
 

Bei unklaren Beschwerden kann eine Angiographie zur genaueren Darstellung von möglichen verursachenden Gefäßen dienen. Wird entweder aufgrund von Beschwerden oder aufgrund einer bildgebenden Untersuchung (Ultraschall, CT, MRT) eine Gefäßveränderung vermutet bzw. festgestellt, so kann diese mittels einer Angiographie behandelt werden. Häufig betroffene Gefäße sind vor allem die Adern, die die Beine mit Blut versorgen (Becken, Oberschenkel, Unterschenkel) oder die Nieren- bzw. Eingeweidearterien.

Für die meisten Eingriffe ist eine tagesstationäre Aufnahme notwendig, d.h. zumindest ein Tag muss im Spital verbracht werden. Sie werden üblicherweise spätestens am Vortag von einer interventionellen Radiologin bzw. einem interventionellen Radiologen über den Eingriff und den zu erwartenden Nutzen, jedoch auch die möglichen Risiken aufgeklärt und können Fragen klären.

Im Eingriffsraum wird die Stelle, an der die Gefäße angestochen werden sollen – das ist entweder die Leiste oder seltener der Unterarm – steril gewaschen und zugedeckt. Es wird eine lokale Vereisung in die Haut verabreicht, ähnlich einer Spritze bei einer zahnärztlichen Behandlung. Sie sind während des Eingriffs wach und können Beschwerden jederzeit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt mitteilen.

Es wird nun mit einer Nadel das Gefäß angestochen und ein zarter Draht eingelegt, über den anschließend ein Plastikschlauch und diverses Eingriffsmaterial wie Stents und Ballone zum Zielgefäß geführt werden. Die Gabe von Kontrastmittel kann immer wieder zu einem Wärmegefühl in der betroffenen Körperregion führen.

Auch das Aufdehnen von Gefäßen kann zu einem kurzen Druck- oder Schmerzgefühl führen. Nach Ende des Eingriffs wird ein Druckverband angelegt, welcher zumindest einige Stunden bleiben muss. In den meisten Fällen muss auch bis zum Abend Bettruhe eingehalt werden, um eine Heilung an der Einstichstelle des Gefäßes zu erleichtern.

Häufig wird während einer therapeutischen Angiographie ein Stent (ein stabiles Metallgeflecht) eingesetzt, um das Gefäß auch nach Ende des Eingriffs offen zu halten. Diese Stents sind nicht magnetisch und verhindern keine MRT-Untersuchungen.

Um einem erneuten Gefäßverschluss vorzubeugen, erhalten Sie im Anschluss ein blutverdünnendes Medikament, das zum Teil einige Monate, zum Teil auch länger eingenommen werden muss. Bei erneuten Beschwerden kann der Stent mittels einer CT- oder MRT-Untersuchung kontrolliert werden, manchmal werden dabei Folgeeingriffe notwendig.

Je nach behandelter Region, Vorerkrankungen, Gefäßsituation und individuellen Faktoren können die Risiken unterschiedlich sein. Prinzipiell ist das Risiko für schwerwiegende Komplikationen sehr gering.

Es kann durch das verwendete Material zu Verletzungen der Gefäße und Blutungen kommen, was aber in den allermeisten Fällen gleich mitbehandelt werden kann. Schmerzen an der Einstichstelle und allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel werden ebenso beobachtet. Eine detaillierte Auflistung können Sie auch am Aufklärungsbogen einsehen.

Ein Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta). Am häufigsten tritt ein Aneurysma bei der Aorta im Bauch (abdominelles Aneurysma) und im Brustbereich (thorakales Aneurysma) auf. Aber auch andere Gefäße können von einer solchen Erweiterung betroffen sein. Aneurysmen verursachen meist keine Symptome und werden häufig bei Routineuntersuchungen entdeckt. Je größer Aneurysmen sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass sie reißen und lebensgefährliche Blutungen verursachen. Spürt man Symptome, muss das Aneurysma sehr rasch behandelt werden.
 

Aortenaneurysmen entstehen meist durch eine schwere Arterienverkalkung (Atherosklerose), die eine chronische Entzündung der Blutgefäße (Arterien) verursacht. Diese entzündlichen Veränderungen führen zur Zerstörung von Bindegewebsfasern und glatten Muskelzellen und schwächen so die Gefäßwand. Rauchen, Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel und Übergewicht sind wesentliche Risikofaktoren. Aber auch das Alter, das Geschlecht und eine familiäre Veranlagung spielen eine Rolle.

Mit einer Ultraschall-Untersuchung des Bauches (Abdomensonographie) kann man Aneurysmen entdecken und ihren Verlauf routinemäßig kontrollieren. Um die Größe und die Form eines Aneurysmas genauer bestimmen zu können, führen wir jedoch eine Computertomographie (Abb. 1), in Ausnahmefällen eine Magnetresonanztomographie, durch.

Alternativ zu einer Operation können Aneurysmen auch mit Stentgrafts (gewebeumanteltes Metallgittergeflecht) behandelt werden. Diese Methode wird in der Fachsprache als „endovaskuläre Aneurysmaausschaltung“ bezeichnet. Dafür implantieren interventionelle Radiolog:innen in Zusammenarbeit mit Anästhesist:innen und Gefäßchirurg:innen einen Stentgraft im betroffenen Gefäß.

Im Vergleich zu einem operativen Eingriff ist die endovaskuläre Stentgraft-Therapie die schonendere Methode, bei der Komplikationen seltener auftreten und durch die sehr kleine Hauteröffnung eine schnellere Heilung und damit eine frühere Entlassung möglich sind.

Der Eingriff erfolgt unter Narkose. Zunächst wird durch einen kurzen Schnitt in der Leiste der Zugang zum Aneurysma geschaffen und danach eine Angiographie der Bauchaorta durchgeführt, um das Aneurysma genau darstellen zu können (Abb. 2). Unter Röntgendurchleuchtung wird dann der Stentgraft über einen Führungsdraht in die Bauchaorta eingebracht und unterhalb der Nierenarterien verankert. Zum Schluss zeigt eine Kontrollangiographie, dass der gute Ausschluss des Aneurysmas gelungen ist (Abb. 3). Eine CT-Kontrolle bestätigt vor der Entlassung noch einmal die korrekte Lage des Stentgrafts und den Ausschluss des Aneurysmas.

Einige Tage nach dem Eingriff wird das Ergebnis mit einer CT-Angiographie kontrolliert. Bei unkompliziertem Verlauf muss die Patientin bzw. der Patient ein Mal jährlich zur Kontrolle.

Bei einer Embolisation werden Blutgefäße (Adern) verödet, um Blutungen zu stillen und die Blutversorgung von Tumoren oder anderen krankhaften Veränderungen an Organen zu unterbrechen. Embolisationen sind eine gut erprobte Technik in der Medizin: Bereits seit den 1960er-Jahren werden Patient:Innen mit Embolisationen behandelt, seit 1995 wird das Verfahren vermehrt eingesetzt.

Unter ständiger Röntgenkontrolle wird ein Katheter, also ein dünner Plastikschlauch, zu den betroffenen Gefäßen geführt, wo Partikel eingespritzt werden, die sich festsetzen und den Blutfluss blockieren. Der Plastikschlauch wird unter Lokalanästhesie üblicherweise über die Leiste in die Beinarterie eingeführt, manchmal auch am Unterarm in die Armarterie. Ein Röntgenkontrastmittel wird über den Schlauch injiziert und macht die Blutgefäße sichtbar.

Häufige Indikationen für eine Embolisation sind beispielsweise unstillbare Blutungen nach einer Geburt und arteriovenöse Malformationen, einem Zusammenschluss von Arterie und Vene. Aber auch Tumore wie etwa Myome an der Gebärmutter oder Tumore an der Prostata und der Leber können gut embolisiert werden. Dazu wird die Blutversorgung des Tumors durch Embolisation abgeschnitten, wodurch er quasi aushungert und abstirbt.

Bildunterschrift: Embolisationen sind ein erprobtes medizinisches Verfahren, das stationär durchgeführt wird.
 

Bitte teilen Sie uns bei der Anmeldung mit, ob Sie schwanger sind oder sein könnten.

Sie müssen am Tag vor der Embolisation in der Klinik aufgenommen werden, da sie für den Eingriff nüchtern sein müssen und vorbereitende Untersuchungen gemacht werden.

Vor einer Tumorembolisation wird üblicherweise eine Computertomopgraphie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) gemacht, um die Lage und Ausdehnung des Tumors genau bestimmen zu können. Liegen uns mitgebrachten Bilder von anderen Instituten vor, so muss die Untersuchung nur wiederholt werden, wenn die Bilder älter als 3 Monate sind.

Eine Embolisation ist ein invasiver Eingriff, der ohne Vollnarkose durchgeführt werden kann. Der Eingriff dauert je nach Komplexität und behandeltem Organ etwa 30 Minuten bis 2 Stunden.

Vor der Embolisation bekommen Sie einen venösen Zugang in der Armbeuge. Unmittelbar vor dem Eingriff wird Ihre Leistengegend bzw. der Unterarm rasiert und Ihnen eine örtliche Betäubung gespritzt. Danach wird ein Zugang zur Arterie gelegt, in die der Embolisationsschlauch (Katheter) eingeführt wird.

Es wird während der Untersuchung immer wieder ein Kontrastmittel injiziert, damit die behandelnde Ärztin bzw. der behandelnde Arzt Ihre Blutgefäße gut sehen kann.

Die Embolisation ist nicht schmerzhaft. Manche PatientInnen empfinden ein leichtes Wärmegefühl in der betroffenen Region. Es können allerdings Stunden bis wenige Tage nach dem Eingriff Schmerzen und Übelkeit durch den beabsichtigten Zelluntergang auftreten. Je nach Eingriff erhalten Sie daher auch bereits vorbeugend Medikamente gegen diese möglichen Beschwerden. Auch wird manchmal ein Antibiotikum verabreicht, um eine Keimentstehung im behandelten Gewebe zu unterbinden.

Nach der Behandlung wird der Katheter entfernt. Die kleine Wunde wird mit einem Druckverband verschlossen. Im Anschluss müssen Sie 24 Stunden Bettruhe halten, Essen und Trinken ist sofort nach der Embolisation erlaubt. Am Folgetag wird die Punktionsstelle mit Ultraschall kontrolliert.

Für eine Biopsie wird mit einer dünnen Nadel eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen, um einen Verdacht auf einen Tumor oder eine entzündliche Veränderung im Pathologie-Labor genauer abklären zu können. Für einen aussagekräftigen Befund muss die Probe aus dem befallenen Gewebe stammen. Ist die krankhafte Veränderung sehr klein, kann es schwierig sein, eine solche repräsentative Gewebeprobe zu entnehmen.

Der Einsatz von Computertomographie oder Ultraschall während der Entnahme der Gewebeprobe erhöht die Trefferquote enorm, da die Ärztin bzw. der Arzt den Weg der Nadel zur betroffenen Stelle unter Sicht genau planen kann.
 

Sie liegen auf dem CT-Tisch oder auf einer Liege neben dem Ultraschallgerät. Zunächst werden einige Aufnahmen gemacht, um die krankhafte Veränderung genau zu lokalisieren und den besten Weg für die Gewebeentnahme zu planen. Danach kann die Ärztin bzw. der Arzt die Nadel zielgerichtet genau zur betroffenen Stelle führen.

Der minimal invasive Eingriff wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dadurch nehmen Sie den Einstich höchstens als Druckgefühl wahr, erleiden aber keine Schmerzen. Im Normalfall bleiben Sie noch kurz unter Beobachtung, können aber bald nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen.

Unter Drainage versteht man die Ableitung von Flüssigkeiten – meist Eiter, der sich in entzündeten Geweben bildet und zu Abszessen führt. Eine Computertomographie oder Ultraschall leiten die Ärztin bzw. den Arzt während der Drainage, so dass nach der genauen Lokalisierung des Abszesses ein Drainagekatheter eingeführt und der Eiter abgesaugt werden kann. Abschließend wird die Abszesshöhle mit Kochsalzlösung gesäubert.

Der Eingriff findet unter örtlicher Betäubung statt. Meist ist es nötig, danach ein Antibiotikum einzunehmen, damit die Entzündung vollständig abheilen kann.

Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Die Lendenwirbelsäule ist dabei besonders oft von chronischen Schmerzsyndromen betroffen. Ursachen dafür sind häufig Veränderungen an den Bandscheiben oder den Wirbelgelenken, die zu einer Verlagerung oder Einstauchung (Kompression) von Nerven führen können.Im höheren Alter kann es durch den Knochenschwund (Osteoporose) auch zum Einbrechen von Wirbelkörpern führen, welche ebenso durch Nervenbedrängung zu Schmerzen führen können.

Der wichtigste therapeutische Pfeiler für solche Beschwerden sind Bewegungs- und Physiotherapie. Kann dadurch keine ausreichende Besserung und Schmerzstillung erreicht werden, so ist neben Schmerztabellen auch eine Gabe von entzündungshemmende und schmerzstillenden Medikamenten direkt zum Nerv (Infiltration) möglich - diese wird häufig auch von Orthopäd:innen und Allgemeinmediziner:innen durchgeführt.

Die Computertomographie  bietet uns die Möglichkeit, den verantwortlichen Nerv bzw. das geschädigte Gelenk unter genauer Bildsteuerung zu finden und die Medikamentengabe gezielt in den entsprechenden Bereich vorzunehmen, wodurch häufig bessere Ergebnisse erzielt werden können.

Schnelle Linderung der Rückenschmerzen
Durch die gezielte Injektion von Schmerzmitteln bei der Nervenwurzel kann es sein, dass nach der Behandlung eine leichte Taubheit oder Schwäche in der behandelten Körperregion eintritt. Zugleich wird der Schmerz der Patient:innen schnell gelindert. Sind die akuten Schmerzen beseitigt, können die Patient:nnen rascher mit Heilgymnastik beginnen, die die betroffenen Region stärkt und mobilisiert.

Vertebroplastie
Sind Wirbel durch Entkalkung brüchig geworden (Osteoporose) oder von Tumoren befallen, kann eine Vertebroplastie in vielen Fällen helfen. Bei einer Vertebroplastie wird Knochenzement in den geschwächten Wirbel eingespritzt, der sehr schnell knochenhart aushärtet. Um die Nadel punktgenau platzieren zu können, wird der Eingriff mit Hilfe einer Computertomographie oder einer Magnetresonanztomographie durchgeführt.

Das Spektrum an möglichen Krebstherapien hat sich im Lauf der letzten Jahrzehnte abseits von Operationen und klassischen Chemo- und Strahlentherapien kontinuierlich weiterentwickelt. Es gibt verschiedene Ansätze, um die Wirkung auf den Tumor zu erhöhen und gleichzeitig die Nebenwirkungen auf den gesunden Körper zu reduzieren. Große Erfolge konnten für einzelne Krebsarten insbesondere durch immunmodulierende Therapien erzielt werden, die das eigene Immunsystem zur Erkennung und Bekämpfung der bösartigen Veränderungen trainieren.

Ein weiterer Ansatz ist es, die Chemo- oder Strahlentherapie direkt über die versorgenden Gefäße in den Tumor zu bringen, statt sie auf den ganzen Körper bzw. größere Körperregionen anzuwenden, diese. Zu diesen Therapien gehören insbesondere zwei Verfahren zur Behandlung von Lebertumoren, die TACE (transartereille Chemoembolisation) sowie die SIRT (selektive interne Radiotherapie). Hier werden mit krebshemmenden bzw. mit radioaktiven Substanzen beladene Teilchen über einen sehr dünnen Plastikschlauch in die betroffenen Lebersegmente eingebracht. Da dadurch Zellen nur im betroffenen Gebiet absterben, sind „systemische“ (also körperweite) Nebenwirkungen meistens sehr gering.

Ablationen sind ebenso ein erprobtes wie wirksames Mittel zur Behandlung von bösartigen Veränderungen der Leber, seltener auch der Knochen, Nieren oder Lunge. Hier wird unter Sicht (im Normfall während einer Computertomographie) eine Therapiesonde direkt in den Tumor eingebracht und Hitze (Radiofrequenz- und Mikrowellenablation) oder Kälte (Kryoablation) erzeugt, um das Gewebe zu verkochen oder zu vereisen. Es können damit häufig anhaltende Erfolge in der Verringerung der Tumorlast, unter Umständen auch eine Heilung erzielt werden.

Ob eines dieser Verfahren in einem speziellen Fall in Frage kommt, wird interdisziplinär – das heißt von Radiolog:innen zusammen mit Onkolog:innen, Chirurg:innen und Strahlentherapeut:innen – in einer Tumorboardsitzung entschieden.
 

Die Vorbereitung für alle Eingriffe ist ähnlich wie bei den Emoblisationen.

Der Ablauf der TACE ist ähnlich wie bei der Embolisation. Die SIRT wird in Zusammenarbeit mit einer Nuklearmedizinerin bzw. einem Nuklearmediziner durchgeführt, siehe auch „Selektive interne Radiotherapie von Lebertumoren (SIRT).

Die Ablation erfolgt grundsätzlich in tiefer Sedierung oder Vollnarkose, da die Wärme- bzw. Kälteentwicklung Schmerzen verursachen kann. Eine stationäre Aufnahme und eine Vorab-Begutachtung durch eine Narkoseärztin bzw. einen Narkosearzt (Anästhestistin bzw. Anästhestis) ist daher notwendig. Der Eingriff dauert je nach der Zahl der Veränderungen, die behandelt werden müssen, zwischen 30 und 60 Minuten.

Zunächst wird eine Aufnahme der Ziel-Körperregion mittels CT durchgeführt und der Zugangsweg geplant. Dabei wird besondere Rücksicht auf Gefäße und andere Organe genommen, um diese nicht zu verletzen. Falls notwendig, wird auch eine Aufnahme mit Kontrastmittel durchgeführt, um den Tumor besser erkennen zu können. Es wird unter ständiger Sicht die Therapiesonde eingeführt und für 2-6 Minuten mit Hitze/Kälte behandelt.

Die kleine Wunde wird mit einem Druckverband verschlossen. Im Anschluss müssen Sie 24 Stunden Bettruhe halten. Essen und Trinken ist am Abend nach der Therapie erlaubt. Als Therapiefolge können einige Stunden nach dem Eingriff Schmerzen sowie Übelkeit entstehen. Bitte melden Sie sich auf der Station, falls Sie dagegen ein Medikament benötigen.

Die häufigste Ursache für einen Schlaganfall ist der Verschluss eines hirnversorgenden Gefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thrombus, Thromboembolus). Um die Blutversorgung des unterversorgten Hirnbezirks wiederherzustellen, muss der Thrombus entweder durch Medikamente aufgelöst werden (Lyse, Thrombolyse) oder durch spezielle Drähte aus dem Gefäß entfernt werden.

Diese mechanische Thrombektomie hat als Verfahren zur Schlaganfalltherapie in den vergangenen 5-10 Jahren stark an Bedeutung zugenommen und kommt aufgrund ihrer guten Ergebnisse immer häufiger zum Einsatz.

Grundvoraussetzung für die eine zeitgerechte Vorstellung und schneller Behandlungsbeginn. Je nach individuellen Unterschieden kann eine Therapie bereits nach wenigen Stunden nicht mehr sinnvoll sein. Die Entscheidung zur Wahl der besten Therapieoption wird von interventionellen Radiolog:innen zusammen mit Neurolog:innen gefällt.

Der Eingriff erfolgt üblicherweise in Narkose. Es wird über einen Zugang in der rechten oder linken Leiste ein Plastikschlauch in die Leistenarterien und von dort bis zu den Hals- und Hirngefäßen eingebracht. Durch mehrfache Gabe von Kontrastmittel können die Gefäße sowie die Blutgerinnsel dargestellt werden. Das Gerinnsel kann mittels eines Aspirationskatheters, einer Art Saugschlauch, oder eines Stentretrievers, eines einziehbaren Drahtgeflechts, gefasst und heraustransportiert werden. Sofern Verengungen in den Halsgefäßen vorliegen, werden diese bei Bedarf ebenso mittels Ballonen und Stents wiedereröffnet. Anschließend an den Eingriff wird ein Druckverband angelegt und die Patientin bzw. der Patient zur weiteren Beobachtung in ein Intensivbett gebracht.