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FAQ Nuklearmedizin

Wissenswertes zur Nuklearmedizin

Die Nuklearmedizin ist einer der innovativsten Fachbereiche der Medizin. Vieles ist unseren Patient:innen daher noch nicht vertraut. In Beratungsgesprächen erfahren wir viel über Sorgen und Ängste, aber auch über offene Fragen. Wir haben daher eine Reihe von Informationen für Sie zusammengestellt, damit Sie sich bereits vor Ihrer Untersuchung bzw. Ihrem Eingriff informieren können.

Die PatientIn erhält eine Information über den Ablauf der Untersuchung durch das Personal der Nuklearmedizin. Es kommt vor, dass PatientInnen, hauptsächlich aufgrund falscher Informationen von Nicht-Fachleuten, den Ablauf einer solchen Untersuchung als Belastung empfinden und als Folge Angst davor haben. Dementsprechend sollten diese PatientInnen bereits bei der Erwägung einer nuklearmedizinischen Untersuchung über den prinzipiellen Ablauf informiert werden.

Bereits bei Bekanntgabe, dass eine PatientIn eine nuklearmedizinische Untersuchung erhalten wird, sollten Informationsblätter über die Art der Untersuchung zur Verfügung gestellt werden. Weiters soll das ÄrztInnenteam sowie das Pflegepersonal zur gleichen Zeit über den Ablauf dieser Untersuchung aufklären. Es kann sich als hilfreich erweisen, in einigen Fällen MitarbeiterInnen der Nuklearmedizin zu bitten, mit der PatientIn zu sprechen.

Die meisten Untersuchungen erfordern wenig oder gar keine Vorbereitung der PatientIn. Allerdings ist es für einige Untersuchungen wichtig, dass die PatientIn genügend getrunken hat.

Solche Untersuchungen sollten nicht an einem Tag durchgeführt werden, an dem keine orale Zufuhr für die PatientIn erlaubt ist (z.B. infolge anderer geplanter Untersuchungen).

Für PET-Untersuchungen mit [18F]FDG ist es im Allgemeinen notwendig, dass die Verabreichung des Tracers bei basalem Blutzuckerspiegel erfolgt. Die PatientInnen müssen daher mindestens 5 Stunden nüchtern sein und dürfen zur Hydrierung nur zuckerfreie Getränke bzw. Infusionen erhalten haben.

Jod, das bei konventionellen radiologischen Untersuchungen als Kontrastmittel zur Anwendung kommt, kann die Aufnahme des Radionuklids bei Schilddrüsenuntersuchungen blockieren. Wenn möglich, sollte eine Schilddrüsenszintigraphie vor einer allfälligen Untersuchung, bei der Kontrastmittel verwendet wird, durchgeführt werden. Als Folge der Nichtbeachtung dieser Tatsache muss eine Schilddrüsenszintigraphie bis zu acht Wochen nach Verabreichung eines Kontrastmittels verschoben werden.

Das Prinzip des Strahlenschutzes verlangt, dass jede Strahlenbelastung so hoch wie nötig und so gering wie möglich gehalten wird. Dementsprechend ist die Kenntnis der Strahlendosis, die für die PatientIn bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung resultiert, erforderlich. Diese kann mit den Strahlendosen, die aus anderen möglichen Prozeduren resultieren, verglichen werden. Weiters ist es wünschenswert, das Gesundheitsrisiko, das mit der Strahlenbelastung verbunden ist, zu kennen.

PatientInnen, die eine nuklearmedizinische Untersuchung erwarten, sind naturgemäß hinsichtlich der Anwendung von radioaktiven Substanzen innerhalb ihres Körpers verunsichert. Das gilt insbesondere für Frauen in der Schwangerschaft, bei möglicher Schwangerschaft und bei stillenden Müttern. Auch wenn die ÄrztIn, nach Erwägung aller Möglichkeiten, die Untersuchung für notwendig erachtet, ist es unerlässlich, der PatientIn die Risiken einer solchen Untersuchung in einer für ihn verständlichen Form darzustellen.

Beispielhaft könnte hier ein solches Risiko im Vergleich zum Rauchen einiger Zigaretten oder mit dem Zurücklegen einer bestimmten Distanz mit dem Auto oder mit einem Flugzeug dargestellt werden. Die Strahlenbelastung wird als "effektive Dosis" gemessen und in Millisievert [mSv] angegeben. Für die überwiegende Zahl der diagnostischen Untersuchungen liegt die Dosis unter 5 mSv, sehr oft auch unter 1 mSv.

Die Angaben über die Strahlenbelastung einzelner Untersuchungen sollten nur als Richtwerte verstanden werden: Die individuelle Dosis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie von der verabreichten Aktivität, der Anatomie der einzelnen PatientIn und der jeweiligen Organfunktion.

Zum Vergleich
Die natürliche Strahlenbelastung in Österreich beträgt ca. 2-3 mSv pro Jahr. Das ist ein Durchschnittswert, der in Abhängigkeit des Aufenthaltsortes einer bestimmten Person Schwankungen unterworfen ist. Das Risiko, bei einer Dosis von 1 mSv eine letale Krebserkrankung bei einem Menschen auszulösen, liegt statistisch bei 50 zu 1 Million (0,005 %).
Hat dieser Mensch noch Reproduktionskapazität, gilt für alle nachfolgenden Generationen ein Viertel dieses Wertes. Um dieses Risiko in ein Verhältnis zu setzen, sei gesagt, dass das Risiko des Todes aufgrund einer Anästhesie während einer Operation bei 40 zu 1 Million (0,004 %) liegt.
Das Risiko, bei einem Verkehrsunfall tödlich zu verunglücken, liegt bei einer Jahreskilometerleistung von etwa 15.000 km bei 200 zu 1 Million (0,02 %) Autofahrern.
Das Rauchen von täglich nur einer Zigarette über einen Zeitraum von 10 Jahren tötet 2.500 von 1 Million Rauchern (0,25 %). Und schließlich ist bereits ab einem Alter von 55 Jahren das Risiko, an welcher Ursache auch immer zu sterben, 10.000 pro 1 Million Bevölkerung (1 %). Tabelle 1 gibt diese Risiken, bezogen auf eine Strahlenbelastung von 1 mSv, wieder.

Risiken im Vergleich zu einer Strahlendosis von 1 mSv

Dosis gleiches Risiko
1 mSv 200 km Motorradfahren
1 mSv 3750 km Autofahren
1 mSv 18000 km Fliegen
1 mSv 75 Zigaretten Rauchen
1 mSv 75 min Klettern
1 mSv 1-2 Jahre in einer Fabrik arbeiten
1 mSv 17 Stunden als 60-Jähriger zu leben

In neuerer Zeit wird unter dem Blickwinkel des individuellen Verlustes an Lebenserwartung eine anschaulichere Risikoabschätzung mittels Risikokalkulation für Krankheiten, Unfälle, sozioökonomische Faktoren und andere mehr versucht. Diese Art der Risikoschätzgröße ist im Vergleich zu den vorher angeführten Angaben leichter nachvollziehbar.

Die einmalige Exposition mit 1 mSv würde in einem theoretischen Verlust an Lebenserwartung von 0.3 Tagen resultieren, eine solche von 10 mSv von 1.5 - 3 Tagen. Dies ist weit geringer als der Verlust an Lebenserwartung z. B. durch Krankheiten, aber auch durch selbstverschuldete Maßnahmen wie Alkoholismus, Rauchen oder Übergewicht. Ein halbes Kilogramm Übergewicht ist mit einem theoretischen Verlust an Lebenserwartung von einem Monat verbunden. Diese Bemerkungen machen deutlich, dass eine Strahlenbelastung, die im üblichen Bereich der meisten nuklearmedizinischen Untersuchungen liegt (1 - 5 mSv), mit einem theoretischen Risiko verbunden ist, dieses jedoch vernachlässigbar gering ist. Darüber hinaus ist bei PatientInnen-Untersuchungen mit nuklearmedizinischen Methoden bisher über keine nachteiligen Folgen berichtet worden, auch unter Berücksichtigung von Untersuchungen an Kindern.

Untersuchung an Schwangeren
Wenn nötig, können einige nuklearmedizinische Untersuchungen auch an Schwangeren durchgeführt werden, wie zum Beispiel eine Lungenszintigraphie, um eine Lungenembolie zu diagnostizieren oder auszuschließen. Schwangerschaft ist keine absolute Kontraindikation für eine nuklearmedizinische Untersuchung. Aber immer ist auch an das Wohlergehen des sich entwickelnden Kindes zu denken. Es sind daher die Risiken und Vorteile nach bestem Wissen abzuwägen und die Frau muss darüber genauestens informiert werden.

Routineuntersuchungen werden an Schwangeren nicht durchgeführt, solange ein Ergebnis einer solchen Untersuchung für die gegenwärtige Betreuung keine dringliche Notwendigkeit hat und daher auf einen Zeitpunkt nach einer Schwangerschaft verschoben werden kann. Die Dosis, der ein Fötus ausgesetzt ist, variiert stark je nach Art der Untersuchung und kann bei Schwangeren minimiert werden, indem man die verwendete Aktivität reduziert.

Als das prinzipielle Risiko für den Fötus wird die potentielle Erkrankung an Krebs in der Kindheit angesehen. Schätzungen dieses Risikos reichen von 30 bis 130 Fällen pro 1 mSv. Es bestehen keine Hinweise auf kongenitale Missbildungen eines mit weniger als 100 mSv bestrahlten Fötus. Die Möglichkeit der mentalen Entwickungsretardation wird heute als Reduktion des IQ um 0,03 Punkte pro mSv bei einer Bestrahlung im Gestationszeitraum von 8 bis 15 Wochen angesehen.

In einfachen Worten bedeutet das, dass kein nachweisbarer Effekt, nach welcher nuklearmedizinischen Untersuchung auch immer, festzustellen ist. In der Belastung eines Embryos in den ersten drei Wochen nach Zeugung wird kein Schaden für das lebend geborene Kind gesehen.

Die Erwägung einer nuklearmedizinischen Untersuchung bei einer Schwangeren sollte von der LeiterIn der betreffenden Station oder einer ÄrztIn in verantwortlicher Stellung mit einer NuklearmedizinerIn, in ebenfalls verantwortlicher Stellung, besprochen werden. Vor allem ist es wichtig, dass eine schwangere oder stillende Frau, bevor sie zur nuklearmedizinischen Untersuchung kommt, Erklärungen über die Risiken, die mit einer solchen Untersuchung verbunden sind, erhält.

Schwangerschaft und die postpartale Periode sind eine emotionell anstrengende Zeit und eine Strahlenbelastung während einer Schwangerschaft ist mit negativen Vorzeichen behaftet. Eine solche Patientin wünscht sich vielleicht Rat von ihrer PartnerIn, wofür dann aber keine Zeit mehr ist, wenn die Patientin erst kurz vor der Untersuchung auf die möglichen Gefahren aufmerksam gemacht wird.

Untersuchungen an Stillenden
Manche Radiopharmaka reichern sich in der Muttermilch an. Wenn eine Untersuchung mit Radionukliden während der Laktation notwendig ist, wird eine kurze Unterbrechung des Stillens empfohlen. Die Dauer der Unterbrechung hängt dabei von dem verwendeten Radiopharmakon ab. Wenn möglich, sollte das Baby unmittelbar vor der nuklearmedizinischen Untersuchung noch gestillt werden.

Die Mutter muss ermuntert werden, während der Unterbrechung die Milch abzupumpen, was sowohl ihrem eigenen Wohlbefinden, weil dadurch ein Milchstau verhindert wird, als auch einer kontinuierlichen Milchproduktion förderlich ist. Die abgepumpte Milch muss verworfen werden. Wird eine nuklearmedizinische Untersuchung an einer stillenden Mutter gewünscht, sollte die Nuklearmedizin im Voraus kontaktiert werden.

Es sind sehr wenig Unverträglichkeitsreaktionen nach Verabreichung von Radiopharmaka bekannt (1:100000). Das Risiko ist ca. 1000-mal geringer im Vergleich zu Untersuchungen mit Röntgenkontrastmittel.

Wie bei jeder intravenösen Injektion besteht auch bei einem Radiopharmazeutikum die Gefahr einer Anaphylaxie, jedoch ist dieses Risiko verschwindend klein; meist sind diese Reaktionen mild. In der gesamten Welt wurden in den letzten Jahren keine Todesfälle infolge eines Radiopharmakons gemeldet. Die klinischen Manifestationen solcher Nebenwirkungen unterteilen sich in anaphylaktoide Sofortreaktionen (Übelkeit, Erbrechen, Hypotension, Inkontinenz, Synkopen, Hautrötung mit Tachykardie), allergische Spätreaktionen (Ausschlag, Urtikaria, Juckreiz, Atemnot, Brustschmerz, Herzklopfen und Tachykardie), pyrogene Reaktionen (Fieber, Kopfschmerzen), verschiedenartige Reaktionen (metallischer Geschmack, Zyanose, Schüttelfrost) und vasovagale Reaktionen, wobei letztere ursächlich nicht sicher dem Radiopharmakon zugeordnet werden können. Üblicherweise sind diese Nebenwirkungen nur leichter Natur und erfordern meist keine spezielle Behandlung. Nebenwirkungen bei Radiopharmaka sind selten (0,001% - 0,006%).

In einer umfassenden Studie aus den USA ergab sich eine Prävalenz für Radiopharmaka bedingte Nebenwirkungen von 0,0023%. Diese Studie umfasste 783 525 Untersuchungen die in 18 Institutionen in einem Zeitraum von 5 Jahren durchgeführt wurden. Insgesamt wurden hier nur 18 Nebenwirkungen gemeldet, wobei keine dieser Nebenwirkungen mit dauerhaften Schäden oder nachteiligen Folgen für den Betroffenen einherging.


Nuklearmedizin ist ein Fachgebiet der Medizin, in dem radioaktive Isotope bzw. radioaktive chemische Verbindungen, sogenannte Radiopharmaka (radioaktive Arzneimittel), für Diagnose oder Therapie angewendet werden. Die Untersuchungen werden oft als "Szintigraphie", "Scan" oder "Isotopenuntersuchung" bezeichnet.

Bei nuklearmedizinische Untersuchungen steht die Funktionsbeurteilung von Organen, Geweben und des Knochens im Vordergrund. Dies soll dazu beitragen bestimmte Erkrankungen bzw. deren Ursache besser zu definieren und damit effektiver behandeln zu können. Andere bildgebende Verfahren wie z.B. die Röntgenuntersuchung oder die Ultraschalluntersuchung liefern vorwiegend strukturelle Informationen über Organe, Gewebe und den Knochen.

Nuklearmedizinische Untersuchungen sind keine konkurrierenden Verfahren zu anderen bildgebenden Untersuchungen, sondern vielfach eine sinnvolle Ergänzung im diagnostischen Ablauf. Jährlich werden weltweit nuklearmedizinische Untersuchungen millionenfach durchgeführt, sie sind sicher und mit wenigen Unannehmlichkeiten verbunden. Es gibt zahlreiche nuklearmedizinische Untersuchungen, wobei zur Beurteilung verschiedener Körperbereiche verschiedene Radiopharmaka eingesetzt werden.

Es handelt sich hier um eine Untersuchung bei der eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz (radioaktives Arzneimittel = Radiopharmakon) verwendet wird, wobei die Verteilung dieses radioaktiven Arzneimittels im Körper bildlich dokumentiert wird. Diese Bilder sollen dazu beitragen die Erkrankung genauer zu definieren.

Um eine nuklearmedizinische Untersuchung durchzuführen, wird ein mit einem radioaktiven Isotop markiertes Arzneimittel, das Radiopharmakon, verabreicht. Radiopharmaka werden in den meisten Fällen durch Injektion in die Armvene, selten durch Trinken oder durch Einatmen der PatientIn verabreicht. Die häufig für eine Markierung verwendeten radioaktiven Isotope sind Technetium-99m (99mTc), Jod-123 (123I), Indium-111 (111In), Fluor-18 ([18F]) und Gallium-68 (68Ga).

Die Auswahl der Isotope wird von ihren physikalischen Eigenschaften und Bindungsmöglichkeiten mit der zu markierenden Substanz bestimmt. Das am häufigsten für diagnostische Zwecke verwendete radioaktive Isotop ist Tc99m. Es ist ausgezeichnet für die Szintigraphie geeignet und darüber hinaus hat es eine sehr kurze physikalische Halbwertszeit von nur 6 Stunden. (Halbwertszeit: Zeitdauer bis die Ausgangsaktivität auf die Hälfte ihres Wertes absinkt). Infolge der normalen Ausscheidung der Radiopharmaka, z.B. über den Harn, ist die Verweildauer der Radiopharmaka im Körper wesentlich kürzer als die physikalische Halbwertszeit des radioaktiven Isotops.

Die Radiopharmaka werden in Spürdosen, d.h. in sehr kleinen Mengen, verabreicht und bewirken dadurch im allgemeinen keine pharmakologischen Effekte (Arzneimitteleffekte), sie interferieren demnach nicht mit dem zu untersuchenden physiologischen Prozess (dem normalen Lebensvorgang oder dem normalen Funktionsablauf entsprechenden Prozess). Hierdurch unterscheiden sie sich von Arzneimitteln, bei denen eine Dosis/Wirkungsbeziehung besteht (d.h. es werden in Abhängigkeit von der gewählten Dosierung bestimmte Effekte induziert, z.B. Senkung des Blutcholesterinspiegels; Senkung des Blutzuckers).

Das Radiopharmakon verbleibt vorübergehend – über einen kurzen Zeitraum - in ihren Körper und wird mittels normaler Körperfunktionen (vorwiegend über den Harn) ausgeschieden. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr fördert diese Ausscheidung.

Eine Gammakamera bzw. ein PET-Scanner ist eine sehr umfangreiche Apparatur, die manche beeindruckt bis verunsichert. Sie arbeitet nach einem anderen Prinzip als ein Röntgengerät, bei dem ein intensiver Röntgenstrahl den Patienten durchdringt und den dahinterliegenden Film in sehr kurzer Zeit belichtet.

Im Gegensatz dazu nimmt eine Gammakamera mittels eines geeigneten Detektors über einen längeren Zeitraum die Strahlung, die von der PatientIn aufgrund der Applikation des Radiopharmakons abgegeben wird, auf, wobei der Detektorkopf der Gammakamera über oder unter dem zu untersuchenden Person positioniert ist. Die aufgenommenen Daten werden für eine nachfolgende Auswertung im Computer gespeichert. Bei Standardaufnahmen bewegt sich der Detektorkopf der Gammakamera, wenn sie einmal für die Aufnahme in Position gebracht worden ist, nicht.

Bei der "Single Photon Emission (computed) tomography (SPECT)" bewegt sich der Detektorkopf der Gammakamera um die zu untersuchende Person. Im Gegensatz dazu ist bei der "Positronen Emissions Tomographie (PET)", welche heutzutage als sogenannte Hybridscanner mit CT oder MRT kombiniert ist, der Detektor des Scanners ringförmig (röhrenförmig) um die PatientIn positioniert. Diese Techniken erlauben eine räumliche Darstellung der Aktivitätsverteilung im Körper. Solche Untersuchungen dauern z.T. länger und verlangen von der PatientIn über längere Zeit ruhig zu sitzen oder zu liegen; das Personal ist anwesend und betreut die PatientIn während der gesamten Untersuchungszeit.

Nuklearmedizinische Untersuchungen liefern vorwiegend Aussagen über Funktion und Stoffwechsel verschiedener Organe. Dazu wird ein radioaktives Arzneimittel meistens in eine Armvene injiziert (selten wird es eingeatmet oder getrunken). Da verschiedene Stoffwechselvorgänge mit ganz unterschiedlicher Geschwindigkeit ablaufen, kann die Zeit, die zwischen dem Verabreichen des Radiopharmakons und der eigentlichen Untersuchung verstreichen muss, stark variieren. Wenige Minuten sind ebenso möglich wie einige Tage.

Auch kann die Zeit die die PatientIn an der Gammakamera verbringen muss, aus unterschiedlichen Gründen ebenfalls zwischen wenigen Minuten und in seltenen Fällen sogar mehr als einer Stunde variieren. Die jeweiligen Gegebenheiten werden ihnen von den nuklearmedizinischen MitarbeiterInnen im Detail erläutert. Diese Erläuterungen werden auch unterschiedliche Vorbereitungen beinhalten (nüchtern, nicht nüchtern, Blasenentleerung vor der Untersuchung, untersuchungsspezifische Mahlzeiten,....).

Nach einer bestimmten Wartezeit werden mit einem geeigneten Untersuchungsgerät (Gammakamera, PET-Scanner) Bilder (Szintigramme) angefertigt.

  • Die erforderliche Wartezeit -- von der Injektion bis zum Beginn der Untersuchung (Szintigraphiebeginn) -- wird von der Untersuchungsart bestimmt und liegt zwischen wenigen Minuten bis zu Stunden. Bei längeren Wartezeiten können Sie die Abteilung zwischenzeitlich verlassen.
  • Die Untersuchungsdauer liegt zwischen einer halben Stunde bis zu einer Stunde.
  • Während der Untersuchung müssen Sie ruhig liegen (selten auch sitzen oder kurzzeitig stehen). Bewegungen während der Aufnahme können das aufzuzeichnende Bild verzerren und die Interpretation erschweren bis auch unmöglich machen.
  • Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft.
  • Informieren Sie uns, wenn Sie an schmerzhaften Erkrankungen z.B. der Knochen oder Gelenke leiden. Wir werden uns bemühen durch entsprechende Maßnahmen die Untersuchung so wenig anstrengend wie möglich zu gestalten.
  • Üblicherweise ist es nicht erforderlich die Kleider abzulegen.
  • Nach der Untersuchung sind keine bestimmten Verhaltensmaßnahmen erforderlich, Sie können nach Hause (auf Ihre Abteilung) oder zur Arbeit gehen.

Nur im Einzelfall sind bestimmte Vorbereitungen erforderlich - Sie werden darüber speziell informiert. Mehrheitlich sind keine speziellen Vorbereitungen erforderlich. Sie können essen und trinken und gegebenenfalls Ihre bisherigen Medikamente einnehmen.

Bei den meisten Untersuchungen besteht hierfür keine Notwendigkeit. Gegebenenfalls werden entsprechende Informationen bereits bei der Anmeldung mitgeteilt.

Unannehmlichkeiten bestehen nur durch die Injektion (vergleichbar mit einer Blutabnahme) und im ruhigen Liegen. Die Injektion des radioaktiven Arzneimittels beeinträchtigt nicht Ihr Befinden bzw. auch nicht Ihre Fähigkeit ein Fahrzeug zu lenken.

Nur äußerst selten (1-6 pro 100 000 Untersuchungen) werden leichte Überempfindlichkeitsreaktionen oder Kreislaufreaktionen beobachtet, wobei hier nicht in allen Fällen ein direkter Zusammenhang gesichert ist. Teilen Sie uns bitte alle Ihre Wahrnehmungen mit.

Die Menge an Radioaktivität ist gering. Die Strahlenbelastung ist mit der einer Röntgenuntersuchung vergleichbar und liegt zwischen der einfachen bis zehnfachen Menge der natürlichen Strahlenbelastung der alle Menschen ausgesetzt sind.

Ja, es werden auch Kinder untersucht. Die Aktivitätsdosierung wird dem Alter und dem Gewichtes des Kindes entsprechend angepasst. Bei Kinder ist in Abhängigkeit von der Art der Untersuchung und dem Zustand des Kindes eine Sedierung (Verabreichung von beruhigenden Medikamenten bis hin zu einer Kurznarkose) erforderlich. Die Untersuchung ist für Kinder nicht gefährlich, und bewirkt keine nachteiligen Effekte.

Bei Schwangerschaft sollten nuklearmedizinische Untersuchungen wie auch Röntgenuntersuchungen unterlassen werden, da ungeborenes Leben empfindlicher auf Strahlung reagiert als Kinder oder Erwachsene.

Wenn Sie schwanger sind oder es sein könnten, bitten wir Sie dies ihrer ÄrztIn mitzuteilen.

Falls alte Bilder und Befunde vorhanden sind so nehmen Sie diese zu allen Untersuchungen mit. Oft werden alte Bilder (auch eventuell vorhandene Röntgenaufnahmen) zum direkten Vergleich benötigt.

Die verabreichten Substanzen (Tracer) weisen ein unterschiedliches Verhalten im Körper auf. Somit dauert es oft mehrere Stunden bis eine Aufnahme durchgeführt werden kann. Dadurch kann es sein, das die zu Ihnen benachbarte Person, die vielleicht später gekommen ist, aufgrund einer anderen Untersuchung vor Ihnen aufgerufen wird.

Die Reihenfolge, wann Sie zur Untersuchung aufgerufen werden ist ausschließlich von der Untersuchungsart abhängig und nicht von Ihrem eintreffen in der Klinik.

Bitte kommen Sie ca. 15 Minuten vor dem vereinbarten Termin zum Anmeldeschalter um etwaige organisatorische Probleme zu lösen. Achten Sie auch darauf, eine korrekte Überweisung mitzubringen.

Nach dem Ende der letzten Aufnahme sollten Sie noch in der PatientInnenwartezone vor dem zuletzt benützen Bereich warten, damit wir kontrollieren können, ob alle Ihre Aufnahmen korrekt durchgeführt wurden. Auf diese Weise können wir etwaige nicht gut eingestellte oder zusätzliche Aufnahmen sofort wiederholen bzw. nachtragen und müssen Sie nicht bitten nochmals zu kommen.

Anschließend können Sie essen und trinken und hingehen wohin Sie wollen. Gegebenenfalls wird Ihnen geraten ausreichend zu trinken, dies fördert eine raschere Ausscheidung des radioaktiven Arzneimittels, und häufig die Blase zu entleeren.

Ein enger Kontakt mit Kindern sollte jedoch vermieden werden - um eine unnötige Strahlenbelastung der Kinder zu vermeiden. Enger Kontakt bedeutet, dass ein Kind für länger als eine halbe Stunde auf Ihren Knie sitzt oder knapp direkt neben Ihnen.

Grundsätzlich ist es medizinische Übereinkunft, dass der Befund an die anfordernde Stelle (Praktische ÄrztIn, FachärztIn oder Spitalsabteilung bzw. Ambulanz) übermittelt wird und die Erklärung der Befunde durch den überweisenden Kollegen vorgenommen wird.

Selbstverständlich sind die ÄrztInnen der Nuklearmedizin gerne bereit, Ihnen den Befund auch selbst zu erklären - sollten Sie also eine Befundbesprechung mit einer NuklearmedizinerIn wünschen, so geben Sie das während der Untersuchung dem medizinischen Personal bekannt.

Üblicherweise können Sie Ihren Befund spätestens zwei Arbeitstage nach der Untersuchung bei Ihrer zuweisenden ÄrztIn abholen. Bilder werden in der Regel nicht ausgegeben.